Selbst ist die Frau (3. Dezember 2024)

Heute hatten wir eine schöne Vorstellung für mehrere Hortgruppen in München. Es war ein bisschen aufregend, weil wir die Halle aufgrund ihrer Größe und der Anzahl der Kinder etwas anders beschallen mussten als sonst und es keinen Haustechniker gab. Wir mussten neben unserem Sampler, den wir immer benutzen, auch noch Headsets anschließen. Ich hatte vorher alles ausgetüftelt und getestet, aber man weiß ja nie, was dann live passiert. Ich habe jedenfalls großen Respekt vor Audio-Fachleuten.
Es überrascht mich immer wieder, wenn in Schulen oder Kulturhallen nur scheppernde Anlagen vorhanden sind oder in Kulturzentren fest verbaute Hightechgeräte mit angeblich super Technik stehen, die aber keiner bedienen kann. Oder zumindest keiner, der gerade vor Ort ist. Warum nicht stattdessen was Einfaches, was leicht zu bedienen ist und trotzdem gut klingt?
Die Anlage heute in der Aula war schon etwas in die Jahre gekommen und nicht sehr zuverlässig, so dass wir lieber unsere eigene mitgebracht haben. Ist dann nur manchmal ein bisschen viel, selbst auf der Bühne zu stehen und gleichzeitig den Sound zu machen. Eigentlich muss einfach alles laufen, weil: Nachregeln geht dann nicht, weil wir viel zu beschäftigt mit dem Spiel der Geschichte sind.
Einmal hatte ich eine große Veranstaltung mit Technikfirma vor Ort, und da gab es plötzlich einen Stromausfall auf der Bühne. Schlagartig erloschen die Bühnenlichter, und ich hörte den Techniker ein lautes „Scheiße!“ rufen. Das Stück spielte in meiner Wohnung, und so habe ich einfach gesagt: „Oh, Mist! Ich glaube, ich habe mal wieder die Stromrechnung nicht bezahlt!“ Da mussten die Leute lachen, und wir haben halt eine Weile auf halbdunkler Bühne weitergespielt. Der Techniker kroch unter die Bühne, um die Kabel zu checken, und kurze Zeit später klappte alles wieder.
Heute hatten wir zum Glück keinen Stromausfall und auch keine Störgeräusche, sondern nur sehr aufmerksame und elektrisierte Kinder. Das Lachen eines Jungen aus der hinteren Reihe klang besonders schön. Und Oma und unsere Soundanlage waren in Bestform. Was haben unsere Anlage und meine flotte Oma gemeinsam? Genau: eine Akkulaufzeit von 24 Stunden!