Adieu, Klebekunst (k)lebe wohl! (15. November 2024)

Gedanken zum Tag

Zur Zeit lese ich oft: Kunst sei der Kitt der Gesellschaft. Deshalb werde sie gebraucht. Hier widerspreche ich. Die Kunst darf nicht der Kleber des Systems sein, der kaputte Teile zusammenklebt. Kunst hat die Aufgabe, das vermeintlich Unsagbare zu sagen. Das Unhörbare hörbar zu machen. Das Unsichtbare zu beleuchten. Intrinsisch motiviert, nicht durch irgendwelche äußerlichen Vorgaben, die gerade en vogue sind. Kunst hat die Aufgabe, den gesellschaftlichen Konsens in Frage zu stellen, ihn jedenfalls kritisch zu beäugen. Sichtbar werden kann dann der Nonsens im Konsens.

Wer an der Kunst klebt,
der klebt am längeren Kleber.
Wer die Kunst lebt, der
redet frei von der Leber.

 
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